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Berliner Morgenpost[/url]"][size=0px]Süße Jazz-Unschuld[/size]
Silje Nergaard erobert von Norwegen aus jetzt Europa
23. April

[size=0px]Foto: Promo[/size]
[size=0px]Kokettiert mit Folklore und mit Pop: Silje Nergaard[/size] [/list]

Vor zwei Jahren gelang der Sängerin Silje Nergaard der Durchbruch in Mitteleuropa. Es lag an der süßen Unschuld, mit der man sie auf der CD "At First Light" schmachten hörte. Vielen Käufern gefiel das, wohl auch, weil man sich in dem Krisenjahr stark nach "Frolleinwundern" sehnte. Allerdings: Die Norwegerin ist nicht so naiv, wie ihre mädchenhaft vibrierenden Stimmbänder vermuten lassen. In ihrem Heimatland hat die von dem Gitarren-Großmeister Pat Metheny in ihrer Karriere-Anfangsphase unterstützte Mittdreißigerin schon eine Reihe von Tonträgern herausgebracht, die mal mit Real-Book-Standardbearbeitungen, mal mit Folklore, mal mit lupenreinem Pop kokettierten. Mittlerweile hat es sich Nergaard zum Ziel gesetzt, aus den eigenen Songwriter-Künsten im Verbund mit den Texten des PEN-Mitglieds Mike McGurk Jazz-Kapital zu schlagen. Das tut sie auch auf ihrer aktuellen Platte "Nightwatch". Im Zentrum steht da jedoch die schöne Cover-Version eines Liedes, das Metheny einst mit David Bowie zusammen schrieb: "This Is Not America". Stimmt. Dies ist Norwegen, wie es geheimnisvoll leidet und juchzt.

Passionskirche, 20 Uhr, Tel.: 61 10 13 13