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Thema: US-Autor Hunter S. Thompson tötet sich mit Kopfschuss (766-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema
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US-Autor Hunter S. Thompson tötet sich mit Kopfschuss

:cry:  :cry:


Der amerikanische Autor Hunter S. Thompson, einer der Kultschreiber der
Hippie-Bewegung, ist tot. Nach Angaben seines Sohnes hat er sich in der
Nacht zum Sonntag in seiner Wohnung im US-Bundesstaat Colorado in den Kopf
geschossen.

Los Angeles - Einem Polizeibericht zufolge nahm sich der Schriftsteller im
Alter von 67 Jahren in seinem Wohnort Woody Creek bei Aspen im US-Staat
Colorado das Leben. Thompson soll sich in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit)
in den Kopf geschossen haben. "Wir können bestätigen, dass Hunter Thompson
am Abend tot aufgefunden wurde. Er starb an einer Verletzung, die er sich
offenbar selbst zugefügt hatte", sagte Tricia Louthis, Sprecherin des
Sheriff-Büros von Pitkin County.

Thompsons Sohn Juan veröffentlichte in der "Aspen Daily News" eine Erklärung
im Namen der Familie des Schriftstellers: "Hunter hat seine Privatsphäre
geschätzt und wir bitten seine Freunde und Bewunderer, seine Privatsphäre
und die seiner Familie zu respektieren." Thompson war zu Lebzeiten unter
anderem dafür bekannt, sich unerwünschte Besucher von Leib und Hof zu
halten. Er selbst bezeichnete sein Anwesen in den Rocky Mountains als ein
"Fortified Compound", als befestigtes Lager. Er war bekennender
Telefonmuffel und soll zur Verteidigung seines Eremitentums gelegentlich von
seinen Schusswaffen Gebrauch gemacht haben.

Thompson wurde mit einer besonderen Form des fiktiven Journalismus bekannt,
dem sogenannten Gonzo-Journalismus. Er und seine Anhänger gingen davon aus,
dass die "echte Wahrheit" im Bereich zwischen Fakten und Fiktion zu finden
sei.

In seinen Reportagen und Büchern wie "Hell's Angels" (1966), "Fear and
Loathing in Las Vegas" (Angst und Schrecken in Las Vegas, 1972) verband der
"King of Gonzo" grundlegende Kritik an der amerikanischen Gesellschaft mit
drastischen Schilderungen seiner eigenen Drogentrips und Grenzerfahrungen.
Der Autor, der stets mit Sonnenbrille und Zigarette auftrat, wurde damit in
den sechziger und siebziger Jahren zu einem der Helden der amerikanischen
Gegenkultur. Der US-Regisseur Terry Gilliam hat Thompsons literarischen Trip
"Fear and Loathing in Las Vegas" 1998 mit den Stars Johnny Depp und Benicio
Del Toro verfilmt.
Als ewiger Rebell und Outlaw-Moralist kämpfte Thompson schon gegen Johnson
und Nixon, gegen Reagan und den alten Bush. Aber gegen George W. drehte der
supersubjektive Extremist des "New Journalism" noch einmal richtig auf.
Thompson nannte den 43. Präsidenten der USA einen "bekloppten
Kinderpräsidenten", einen "Narren" und einen "Versager", einen
"Wasserkopf-Sohn aus Texas".

"Die Rumsfeld-Cheney-Achse hat sich selbst zerstört vor unseren Augen,
zusammen mit dem einst stolzen Perle-Wolfowitz-Bund, der sich in Wachs
verwandelt hat", schrieb er. "Die USA sind pleite, wir verlieren diesen
dummen, betrügerischen Dreckskrieg im Irak, und jedes Land der Welt, von
einer Hand voll korrupter Briten einmal abgesehen, verachtet uns. Wir sind
Verlierer, und das ist die einzige Sünde in Amerika, die einem nicht
vergeben wird."

:cry:  :cry:

US-Autor Hunter S. Thompson tötet sich mit Kopfschuss

Antwort #1
Schade drum, wahrscheinlich wird seine geliebte Schreibmaschine auch gleich mit ihm beigesetzt werden!

j.


US-Autor Hunter S. Thompson tötet sich mit Kopfschuss

Antwort #3
Nachdem ich die Verfilmung von "Fear and Loathing in Las Vegas" gesehen habe, habe ich ehrlich gesagt gedacht: Mann, ist der Typ krank!
Gelesen habe ich allerdings nichts von ihm und will ihm sein schrifstellerisches Talent auch nicht absprechen. Trotzdem...

US-Autor Hunter S. Thompson tötet sich mit Kopfschuss

Antwort #4
haha!
geinau!
da kann dir ein J.Depp mal so richtig auf die nerven gehen.....

US-Autor Hunter S. Thompson tötet sich mit Kopfschuss

Antwort #5
Das ist wohl wahr - aber Gilliam hat natürlich auch seinen Anteil dran (obwohl der ansonsten sehr geniale Filme macht - wir warten auf die "Gebrüder Grimm").

US-Autor Hunter S. Thompson tötet sich mit Kopfschuss

Antwort #6
Zitat
haha!
geinau!
da kann dir ein J.Depp mal so richtig auf die nerven gehen.....


Ich würd eher sagen del Toro, der is richtig stressig in den Film, Johnny is doch eh nur voll und eher ruhig!

Aber die Badszene mit "White Rabbitt" is sowas von anstrengend, der is ka Gaudi mehr!!

j.

US-Autor Hunter S. Thompson tötet sich mit Kopfschuss

Antwort #7
Zitat

Aber die Badszene mit "White Rabbitt" is sowas von anstrengend, der is ka Gaudi mehr!!

Ich finde, das ist genau das Problem der ganzen Verfilmung. Irgendwie zieht sich's so. Ich hab das Buch gelesen und das ist wirklich total abgefahren, schrill und auf seine Art kurzweilig, jedoch auch mit einer gewissen Gesellschaftskritik und politischen Anspielungen und Querverweisen. Das vermisse ich bei dem Film irgendwie. Um dem Film folgen zu können und ihn wirklich lustig zu finden muss man im Gegensatz zum Buch selbst schon einiges intus haben.

Wie dem auch sein, finde ich es auch sehr bedauerlich, dass Hunter S. Thompson nicht mehr unter uns weilt :( .

US-Autor Hunter S. Thompson tötet sich mit Kopfschuss

Antwort #8
In der heutigen FAZ sind ein Artikel und ein Nachruf über Thompson. Da steht allerdings, er wäre 65 und nicht 67 Jahre alt gewesen.

Und diese "Fear..." Verfilmung ist echt anstrengend zu gucken. Ich könnte mich gar nicht entscheiden, ob Del Toro oder Depp einem mehr auf den Keks geht. :lol:

 
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