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Thema: The Veils (355-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema
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The Veils

Das Album "Runaway Found" ist zwar schon vom letzten jahr, aber es tut sich wieder was in Neuseeland. Mitte der Achtziger rollte mit Bands wie Tall Dwarfs, The Clean, The Chills oder Bailter Space die erste Kiwi-Welle über Europa und verebbte leider viel zu schnell. Die zweite Welle wird von The Have, The D4 oder The Datsuns angeführt, und ein bisschen gehören auch The Veils dazu. Sänger und Songwriter Finn Andrews wurde in London geboren (wo er wieder lebt), wuchs aber in Devonport/Auckland auf und kam dort in einem Folk-Club am Rande eines Vulkans unplanmäßig und intensiv mit Musik in Berührung. Damit waren die Ambitionen, Maler zu werden, erloschen. Finn trat mit Verspätung in die Fußstapfen seines Vaters Barry, der bei Robert Fripp, Brian Eno, XTC oder Shriekback spielte.
Dafür, dass Finn lange nichts mit Musik hatte, überrascht das Veils-Debüt The Runaway Found auf der ganzen Linie. Twen ist er zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Albums gerade geworden und hat doch eine Stimme, DIE EINEM DIE FÜSSE WEGZIEHT. Der Fall aber endet weich, denn The Veils legen einen samtenen Brit-Pop-Teppich aus. Aus zehn, überwiegend in Neuseeland geschriebenen Songs setzt sich The Runaway Found zusammen, alle stammen aus Andrews Feder und weisen eine feine Handschrift auf. Das teilweise von Bernard Butler (Suede) produzierte Material rockt selten, und verliert sich dafür -- von unverzichtbaren Streichern und Pianoklängen begleitet -- umso häufiger in Romantik und Schwermut. Vielleicht werden die Veils ja die neuen Verve. Der Start dieser Newcomer ist jedenfalls verheißungsvoll.

Anspieltipp, das alles überragende "Leavers dance"

j.

 
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