Historische Aufnahmen 20-01-2014, 03:44:06 Ich eröffne einfach mal einen Thread, weil ich gerade bei Youtube auf diese hochinteressante Aufnahme gestoßen bin: ZitatFrom Wikipedia:The oldest known existing recording is by Appalachian artists Clarence Ashley and Gwen Foster and was made in 1933. Ashley said he had learned it from his grandfather, Enoch Ashley. Alger "Texas" Alexander's "The Risin' Sun," recorded in 1928, is sometimes mentioned as the first recording, but is a completely different song.http://de.wikipedia.org/wiki/The_House_of_the_Rising_Sun...weiß auch nicht, warum mich heute die Geschichte dieses Lagerfeuergassenhauers so interessiert hat! ....auf jeden Fall dachte ich, könnte man ruhig mal einen Thread zu dem Thema "alte Aufnahmen" eröffnen... auch wenn es gewiß Überschneidungen mit anderen Threads (z.b. kabarettsongs...) geben kann.... und die "Altersgrenze" sicherlich bei der einen oder anderen Aufnahme Ermessenssache ist... ....aber ein Thread mit diesem Schwerpunkt fehlt bisher! Gruß, Z PS:..... Zur Inspiration hier noch ein altes Zitat mit Linksammlung.... ....leider aber inzwischen mit einigen toten Links... *(wenn man auch nicht alles gleich absaugt!!!) Aber vielleicht findet sich die eine oder andere Aufnahme ja woanders wieder. Zitat [size=0px]Posted: Sun 08. Aug 2010 15:06 Subject: Was hört ihr gerade...? Vol. VINun liegen Herrn Bowies letzte Aufnahmen ja schon eine Weile zurück... Zeit innezuhalten und die Historie der Tonaufnahme ein wenig zu betrachten :roll:Sehr interessante Webseite mit alten Wachszylinder-Aufnahmen.http://www.nps.gov/archive/edis/edisonia/sounds.htmlbesonders reizvoll:http://www.nps.gov/archive/edis/edisonia/very_early.htm(gaaanz alte Aufnahmen von 1888/1889, u.a. hört man Herrn Edison sprechen)Und auch diese frühen "Popular Songs" werfen ein interessantes Licht auf die Frühzeit der US-Amerikanischen Unterhaltungsmusik, die von verschiedensten Einwanderern geprägt war... http://www.nps.gov/archive/edis/edisonia/popular_songs.htmNoch ältere Aufnahmen aus der Prä-Phonographenzeit gibt es hier. Diese Aufnahmen sind ca. von 1860, konnten damals zwar aufgenommen, aber nicht abgespielt werden... http://firstsounds.org/sounds/scott.php(ist aber auch nicht das wahre Hörvergnügen)noch ein paar Soundshttp://www.berlinphonographworks.com/index.htmlUnd, mehr Info (sounds hab ich da nicht gefunden, das "Streamradio" funzt bei mir nicht): http://cylinders.library.ucsb.edu/index.phpEtwas neuere (Grammophon-)Aufnahmenhttp://www.grammophon.ch/und, weiterführend, darf das Tonbandmuseum nicht fehlenhttp://www.tonbandmuseum.info/Gruß, Z---------------------------------PS... (edit, viel später)noch ein feiner Link mit viel Tonbeispielen!http://www.archive.org/details/cylindertransfer[/size]*neuer Link:http://www.nps.gov/edis/photosmultimedia/index.htm PS.. noch was feines! Bismarck und Moltke 1889 http://www.cylinder.de/deeplink_resource_bismarck.html Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #1 – 19-09-2014, 16:20:11 Thomas Mann 1933Zitat Thomas Mann im Tonfilm Der audiovisuelle Urknall unserer LiteraturArchivgut 20520: Unter dieser Signatur findet sich im Filmarchiv des Bundesarchivs der erste und einzige Tonfilm eines deutschen Dichters vor 1933. Der Dichter ist, nahezu naturgemäß, Thomas Mann. http://www.faz.net/thomas-mann-im-tonfilm...Warum erinnert der mich bloß so an Loriot? :razz:gruß, Z Quote Selected
Zeitkapsel Antwort #2 – 09-10-2014, 12:47:41 Es geht zwar nicht um Musik, aber... :interessant: http://www.spiegel.de/panorama/zeitkapsel-in-new-york-historiker-oeffnen-bronzekiste-nach-100-jahren-a-996171.htmlBeste GrüßeReinhold Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #3 – 09-10-2014, 14:53:29 ...auch interessant... wobei... 100 Jahre ist ja gar nix.. lol...spannend auch das Buch "Die Welt in 100 Jahren"... http://www.amazon.de/Die-Welt-100-Jahren-einf%C3%BChrenden/dp/3487083043Gruß, Z Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #4 – 28-10-2014, 09:16:02 http://de-bug.de/blog/musik/ursula-von-leyens-kurze-popkarriere :kotz: Reinhold Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #6 – 29-10-2014, 00:01:32 Na, dann auch richtig! Die Trappfamilie 2.0... Zitat...genannt Rös-chen...!Gruß, Z Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #7 – 02-08-2015, 21:14:59 interessante Webseite: http://grammophon-platten.de/news.phpGruß, Z Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #8 – 23-09-2015, 01:16:03 Noch ein paar historische Aufnahmen... Die Cover sind.... priceless! ...(wie der Brite sagt) Ob man anfangen sollte, besonders schlimme 70er-Jahre-Greatest-Hits-LP-Cover zu sammeln? Gruß, Z Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #9 – 17-10-2015, 02:28:31 Die Urversion des allgemein bekannten Songs "the Lion sleeps tonight"Solomon Linda & The Evening ( The First Version ) - Mbube (1939) Der Song hat eine bewegte Geschichte und wurde unendlich oft gecovert... u.a. auch von Brian EnoZitatDie Idee zum Lied kam dem Afrikaner Solomon Linda bei der Verfolgung von Löwen, die Rinderherden angegriffen hatten. Seine Gesangsgruppe Evening Birds wurde 1938 durch einen Talentsucher entdeckt und zum Tonstudio von Eric Gallo nach Johannesburg vermittelt.[1] Im August 1939 nahm er als Solomon Linda’s Original Evening Birds zwei Stücke mit ihnen auf, darunter den unter dem Eindruck der Löwenverfolgung entstandenen Song als Mbube („Löwe“ in der Sprache isiZulu),...... Die Single Mbube / Ngi Hambiki erschien im September 1939 auf Gallos eigenem Plattenlabel Gallo Records (G.E. 829), ohne dass zu Gunsten des Autors Solomon Linda ein Urheberrecht angemeldet wurde.[4] Das lag daran, dass Linda seine Urheberrechte für 10 Schillinge an Eric Gallo veräußert hatte...Es gibt mindestens 150 Coverversionen...Solomon Linda (Solomon Tsele, * 1909 in Ladysmith) verstarb am 8. Oktober 1962 und hinterließ seinen drei Töchtern ein Barvermögen von 25 $. Er hatte seine Urheberrechte an Mbube bei Veröffentlichung an den Musikverlag Gallo Music Publishing SA verkauft und damit formal keinen Rechtsanspruch mehr als Komponist am Song....Das Musikmagazin Rolling Stone veröffentlichte im Mai 2000 vom südafrikanischen Journalisten Rian Malan einen Artikel über die Song-Historie und brachte den Stein ins Rollen... ....2003 entdeckten die Anwälte, dass eine Klausel im südafrikanischen Imperial Copyright Act of 1911 eine Rechterückgabe 25 Jahre nach dem Tod des Autors auf dessen Erben ermöglichten; das wäre 1987 gewesen. Im September 2004 entschied ein südafrikanisches Gericht in diesem Sinne.2005 erklärte der Musikverlag Folkways Music Publishers, dass er künftig alle Tantiemen den Erben Lindas überlassen wird.[15] Schließlich verklagten Lindas Töchter Abilene Music 2004 auf einen Schadensersatz von 1,5 Millionen $ und erreichten im Februar 2006 einen außergerichtlichen Vergleich,... ....Disney zahlte 1,25 Millionen $ aus den Filmeinnahmen an die Erben.https://de.wikipedia.org/wiki/The_Lion_Sleeps_TonightGruß, Z Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #10 – 18-10-2015, 17:36:39 Sehr interessant! Ich mochte diesen Song schon immer sehr, habe aber keine Ahnung, in welcher Version der damals immer gespielt wurde.. Aurora Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #11 – 19-10-2015, 00:06:48 yup, interessant, sowas...... Bin nun noch dem Song "Louie Go Home" nachgegangen.... Bowies Version von 1964 (mit den Kingbees) Da steht als Komponist "Revere".... Damit ist Paul Revere (1938–2014) gemeint, der den Song zusammen mit Mark Lindsay geschrieben hat... https://en.wikipedia.org/wiki/Paul_Revere_%26_the_RaidersHier eine sehr hübsche Performance von "Louie Go Home": Paul Revere & the Raiders: Louie Go HomeDie Band hat den Song sogar zweimal aufgenommen - 1964 und 1966.https://en.wikipedia.org/wiki/Louie,_Louie_Go_HomeGeschrieben wurde der Song sozusagen als "Antwort" auf den Song "Louie, Louie"..... .................. ... "Louie, Louie" von Paul Revere & the RaidersDer Song "Louie, Louie" wurde aber nicht von Revere geschrieben, sondern 1955 (veröffentl. 1957) von Richard Berry (1935 – 1997):https://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Berry_%28musician%29Berry selbst wiederum war durch den Song "El loco Cha cha cha" , gespielt von Rick Rillera and The Rhythm Rockers, inspiriert worden - am besten aber bekannt in der Version von Rene Touzet (1916 – 2003) Gaanz ursprünglich aber war er als "Amarren Al Loco" ("Tie up the crazy guy") vom Kubaner Rosendo Ruiz Jr. aka Rosendo Ruiz Quevedo geschrieben worden.... [find ich nicht in der Tube] Zitatmusic history is weird. apparently, one of the first punk songs (and one of the most common punk riffs) was inspired by a cha cha cha. :lach: Die interessanteste Version von "Louie Louie" ist die von den "Kingsmen" von 1963.Sänger Jack Ely (1943-2015) singt sehr undeutlich, so dass das FBI ein halbes Jahr damit verbrachte, die Lyrics zu analysieren, ob sie etwa unanständig seien... :razz: Später wurde der Song dann von Iggy Pop und The Clash gecovert.... (Clash) (Iggy)+ (Lady BO[!])"Louie Louie" gehört wohl mit zu den meist gecoverten Songs der Welt! Info: https://en.wikipedia.org/wiki/Louie_Louiehttp://www.louielouie.net/blog/--------------------....und, der Vollständigkeit halber, aus dem "Nothing Has Changed" Thread, die Info zum Song "Liza Jane": ZitatZitat"Liza Jane" ist ein Song der KingBees und wurde von Leslie Conn geschrieben. David war eben "nur" der Sänger *klugscheiß* :razz:"Liza Jane" ist sogar noch älter.... ...klang da aber noch etwas anders... Hier in der Aufnahme der "Earl Fuller's Famous Jazz Band" von 1917. http://www.loc.gov/jukebox/recordings/detail/id/6186/[Tube: ]...aber trotzdem soll Bo's Liza-Jane auf den alten Song zurückgehen... [size=0px](der möglicherweise NOCH viel älter ist.) [/size]http://en.wikipedia.org/wiki/Li%27l_Liza_JaneGruß, Z :razz: Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #12 – 23-02-2016, 02:49:18 interessante CD... ZitatSprigs Of Time - Various artistshttps://www.amazon.de/gp/product/B001VJWB92 ZitatSprigs Of Time78s From The EMI ArchiveHonest Jon's RecordsThirty amazing tracks recorded between 1903 and 1957, everywhere from England — Percy Grainger’s recording of the title song in 1908 — to the court of the Japanese emperor five years earlier, the stunning Segaiha.Organ rolls from Georgia run alongside Tamils impersonating motorized transport and rumba from Beirut, vintage fado alongside the songs of Bengali beggars — with celebrated names dotting the mix, like Joseph Taylor, Fairuz, the Mighty Sparrow, and an uncredited Ruben Gonzalez.http://honestjons.com/shop/artist/Sprigs_Of_Time/release/78s_From_The_EMI_Archivehttp://honestjons.com/shop/latest_100_arrivalsund das hier noch... ZitatHear Russian Futurist Vladimir Mayakovsky Read His Strange & Visceral Poetryhttp://www.openculture.com/../hear-russian-futurist-vladimir-mayakovsky-read-his-strange-visceral-poetrygruß, Z Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #13 – 30-04-2016, 02:16:05 ZitatThe History of Electronic Music in 476 Tracks (1937-2001)http://www.openculture.com/2016/03/the-history-of-electronic-music-in-476-tracks-1937-2001.htmlhttp://ubu.com/sound/electronic.html-----------Außerdem heute bei "Pop 16" im HKW (Haus der Kulturen der Welt) gewesen... Zitat Ob ich da wohl mal vorbeischaue? ZitatPop 16100 Jahre produzierte MusikDo, 28. April 2016 — So, 01. Mai 2016Wann entstand Popmusik? Je nach Definition irgendwann zwischen 822 und 1964. Vor rund 100 Jahren jedoch kam der entscheidende Umbruch: Wachswalzen und später Schellackplatten konnten musikalische Darbietungen konservieren, der Rundfunk konnte sie verbreiten – die Ära der produzierten Musik begann.Pop 16 will wissen, welche Stile, Interpretationsweisen und Aufführungspraxen die neuen Technologien vorfanden. Welche Wechselwirkungen ergaben sich daraus und welche Auswirkungen hat das alles auf die heutige Musik? http://www.hkw.de/de/programm/projekte/2016/pop_16/pop_16_start.phpProgrammhttp://www.hkw.de/de/programm/projekte/2016/pop_16/programm_120307/veranstaltungen_120307.phpmorgen z.b.ZitatFr, 29. April 2016 17:00Early RecordingsMit Andrew Walter (Abbey Road Studios) Als Surround Mastering-Tontechniker hat er u. a. für Pop-Größen wie David Bowie, Coldplay, Kylie Minogue, U2, The Cure, Radiohead und The Who gearbeitet.http://www.hkw.de/de/programm/projekte/veranstaltung/p_126720.phphttp://www.rkc.de/db/modules.php?name=Forums&file=viewtopic&p=209223#209223 Dort am Freitag einen Vortag zum Thema "Schellack" von Hauke Sieling (Stroever Schellack Bremen) gehört... Sehr interessant... Wusstet Ihr, dass Schellack von kleinen Insekten hergestellt wird...? ...und zwar aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus......und dass die Schellackindustrie immer noch existiert, und zwar in Bremen... aber heute weniger Tonträger als Beschichtungen für Tabletten herstellt..? Die weibliche Laus sitzt auf Bäumen und saugt den Baumsaft aus und verwandelt ihn in eine feste Kruste, die wie Rinde aussieht... In der Kruste verendet das tapfere Tier, während dann aber die Larven heranwachsen und sich durch die Kruste nach draußen vorarbeiten (wenn man sie lässt...)Die Kruste wird dann gern von Menschen geerntet und eingeschmolzen. Das wurde schon seit Jahrhunderten gemacht... ...aber seit Anfang des 20. Jahrhunderts boomte die Schellackproduktion dank der florierenden Tonträgerindustrie! - bis dann das Vinyl Einzug hielt. In D-Land endete das Schellackzeitalter im Jahr 1958. Nein, das ist keine Rinde... ...biologisch abbaubar? Lol....heißt das, man kann Schellackplatten kompostieren?https://de.wikipedia.org/wiki/SchellackDanach noch einen Vortrag über die Restaurierung historischer Aufnahmen gehört (Andrew Walter, Abbey Road).. - gab auch was von den Beatles zu hören... Man versucht, den Sound der alten Aufnahmen so zu restaurieren, wie sie damals geklungen haben - also nicht "mehr" drausmachen, sondern "entstauben". Dazu gibt es schöne Computerprogramme... "Photoshop für Sound"... Für Bowisten interessant ist die Aufnahme des indischen Sängers Vengopal Chari, der um 1900 "Transport Noises" nachmacht.... und das klingt genauso wie der Anfang von STS! (eine andere Aufnahme desselben Sängers befindet sich auf der oben vorgestellten CD "Sprigs of Time"). 1997 hat man sogar, aus Anlass irgendeines Jahrestages (100 Jahre Schallplatte?) mit einem Opernsäger eine Aufnahme auf Wachsplatte bei 78rpm NEU gemacht... Zum Abschluss noch Teil 2 (von vier) von "American Epic" gesehen - u.a. von Robert Redford und Jack White http://www.americanepic.com/Da geht es um die Historie der Tonträgerindustrie und der zugehörigen Musik... ...Teil 2 heute ging um Folk, Gospel und vor allem Blues... Hier einer der ersten "Popstars": Charley Pattonhttps://de.wikipedia.org/wiki/Charley_PattonZitat Charley Patton - Spoonful Blues (Delta Blues 1929) A song about cocaine [?]...ein Song über Kokain? Immerhin schaffte er es auf diesen im Video gezeigten Sampler! https://www.discogs.com/d..-Junkers-Jivers-Coke-Fiends-Vintage-Songs-About-Drugs-1926-1952..http://www.allmusic.com/../junkers-jivers-coke-fiends-vintage-songs-about-drugsIm Gang gab es wieder Diashow - diesmal über die "Indian talking Machine": Und auf der kleinen Bühne im Gang spielte eine Band den Blues:"The Americans" Es gab noch mehr Konzerte am Abend - aber die verkniff ich mir aus Zeit- und Organisationsgründen... Gruß, Z Quote Selected
Historische Aufnahmen Antwort #14 – 03-05-2016, 05:05:51 http://bowiefun.com/stuff/pop16/programm.jpgAm Samstag war ich auf der Pfaueninsel und erst abends müde zurück und musste dem Pop16 fernbleiben.Dafür dann am Sonntag nochmal dort... Kam gerade noch rechtzeitig für die Performance von Aleksander Kolkowski, die da aber schon in vollem Gange war – eventuelle Ankündigungen oder Einführungen sind mir also entgangen. Herr K. betreibt Soundinstallationen mittels alter Grammophone und Phonographen. Das klingt bisweilen etwas seltsam – und soll es auch! Danach hielt Timothy Brennan einen Vortrag zum Thema „Imperial Jazz“... und darüber, die die „weiße Musikindustrie“ sich der Blackmusic bemächtigt hat... und andererseits, wie die Blackmusic wiederum die Entwicklung der Musikindustrie beeinflusst hat.... etc... und alles zusammen von der technischen Entwicklung beeinflusst wurde... Sehr interessant, für mich nicht ganz leicht zu verstehen, weil auf englisch und der Herr sprach zwar recht deutlich, aber durchaus flott und ohne innezuhalten... Auch waren einige Thesen seines Votrages bei einem Herrn aus dem Publikum, der sich sehr gut auszukennen schien, nicht ganz unumstritten... aber für das Q+A war nicht viel Zeit... Ein paar Stichpunkte aus dem Vortrag: - dass Popsongs heute immer noch gern ca. 3:00 min lang sind, hängt mit der damaligen Aufnahmetechnik zusammen – auf eine Plattenseite passten nur 3 min!- Die kapitalistische Industrie nutzte die schwarze Musik, um zu den Black Communities Zugang zu bekommen, die mit Klassik und Caruso und sonstiger „weißer“ Unterhaltungsmusik, nicht zu begeistern war.- die Black Music enthielt oft Unanständigkeiten...die in der weißen Musik selten offen bennnt wurden....- Entwicklung der Technik beeinflusste auch die Entwicklung der Musik, weil man so natürlich in viel kürzerer Zeit (oder überhaupt!) Musik aus anderen Gegenden als dem Heimatdorf zu hören bekam... - Mancher sah die Tonträgerindustrie auch kritisch, weil dadurch „Arbeitsplätze“ (Musiker, Musiklehrer) verloren gingen - und vor allem die lebendige Livekultur der „Working Class“.- Ein interessantes Detail bei der Wechselwirkung zwischen Technik und Musik in jüngerer Zeit, ist, dass die Kreativen aus der zunehmenden Technisierung und Passivisierung (DJ-ing, Synthesizer) wieder eine Art Live-Kultur geschaffen haben – z.b. durch „Scratching“ und Beat Boxing“ - wo im ersten Falle das DJ-Equipment wieder zum „Instrument“ wird, und im zweiten Fall die synthetische Musik wieder live „gesungen“ wird...- Interessant auch die Strömung des „Afrofuturismus“ - eine spezielle Form der Zukunftsgläubigkeit unter Schwarzen. Man vertraute darauf, dass die Zukunft durch die technischen Neuerungen auch die letzendliche Befreiung der Schwarzen mit sich bringen würde und deshalb zu begrüßen sei. Die Maschine wurde sozusagen als „Befreier der Sklaven“ angesehen. Dazu gehört auch „Black Science Fiction“. Musikalischer Verteter des Afrofuturismus ist vor allem Sun Ra. - die schwarzen Musiker wanderten nach der großen Depression und aufgrund der zunehmenden Technisierung der Landwirtschaft des Südens nach Norden in die Industriestädte – z.b. Detroit, Philadelphia... und brachten ihre Musik mit...- Vor allem in den USA gab es den strengen Rassismus – und dementsprechend eine starke Segregation der Musik und der Musikindustrie. Schwarze Musik wurde als „Race Records“ beworben. Es galt zudem als unschicklich, wenn weiße und schwarze Musiker gemeinsam musizierten! In anderen Teilen der Welt, z.b. Kuba und Jamaica, gab es diese Vorbehalte nicht – und so „befruchteten“ sich die diversen Stile schon frühzeitig.- Jazz gilt als typische Musik der USA, aber das stimmt so nicht. Eigentlich entstand der Jazz aus karibischen Rythmen... Interssant ist, dass die karibische Musik zuerst durch Angehörige von Militärkapellen in die USA importiert wurde (einen Einfluss hatte angeblich auch, dass die Karibik meist katholisch, die USA hingegen meist protestantisch war). Danach gab's dann noch den vierten und letzten Teil von American Epic - großartiger Film! Dauerte 2 Stunden und wir sehen in diesen 2 Stunden, wie heutige Musiker in einem alten Studio, mit einer - aus Ersatzteilen(!) nachgebauten - Aufnahmemaschine im damaligen Stil Aufnahmen machen... also, ganz originalgetreu!Maßgeblich beteiligt ist daran vor allem der Musiker Jack White. Dabei sind neben einigen hierzulande wohl weniger bekannten Musikern auch Beck Hansen, Edie Brickell, der Rapper Nas, Elton John, und die Country-Urgesteine Willie Nelson & Merle Haggard. Letzerer ist vor vier Wochen verstorben, konnte aber den Film noch vorher sehen. Im Anschluss gibt’s noch ein Q+A mit Regisseur und Produzent. Die Fragen stellt ein Herr vom Rolling Stone. [size=0px]ein Herr vom Rolling Stone, Regisseur Bernard MacMahon, einer der Produzenten, Detlef Diederichsen (HKW)[/size][size=0px]...nein? Kein Fehltritt von Paul McCartney...? [/size]MacMahon berichtet mit sichtlicher Begeisterung von der langjährigen Arbeit an dem Film... wie alles anfing, wie sie die Maschine (die mit einem fallenden Gewicht betrieben wurde) gebaut und die Musiker angesprochen haben... und vor allem, wie sie die Aufnahmen mit dem Gerät gemacht haben – übrigens in wahrscheinlich dem letzten original erhaltenen Studiogebäude (von 1930) aus jenen Zeiten, das der Besitzer lange Jahre als Lager für seine Keyboardsammlung genutzt hatte.... Der Film kommt leider erst im Dezember 2016 raus! Müsst Ihr Euch unbedingt anschauen, wenn Ihr Euch für Musikgeschichte interessiert! Auch soll es eine DVD/BlueRay-(„oder was auch immer es dann an Technik gibt“)-Box geben. Am Abend gibt’s auch noch Konzerte... aber das Q+A zu "American Epic" dauerte recht lange und so ist wohl ein Großteil des ersten Konzertes wohl schon vorbei. Ziehe es dann vor, noch die eine Installation im Foyer anzuschauen... da gibt’s nochmal einiges zur Schellack-Produktion zu sehen. [size=0px]Installation im Foyer... da wurden wohl Schallplatten live "geritzt"...[/size]Kurzer Doku-Film und Exponate im Foyer: Gruß, ZPS... Bowistisches passend zum Thema: ZitatHow David Bowie Inspired—and Was Inspired by—Black Artistshttp://www.theroot.com/../how_david_bowie_inspired_and_was_inspired_by_black_artists …..und, was musste ich heute auch lesen? Aus der Reihe „2016 suxx“ :zunge: ZitatLittle Richard gravely ill, according to reportshttp://www.mercurynews.com/../little-richard-gravely-ill-according-reportsDays After Prince, Little Richard Is Clinging to Lifehttp://www.digitalmusicnews.com/.../days-after-prince-little-richard-on-deathwatch/Little Richard critically ill http://www.vintagevinylnews.com/...-little-richard-critically-illZitatA friend, a legend & some say the true King of Rock & Roll. Lil-Richard needs our love & understanding right now.... http://fb.me/7SVVM5uPF08:51 - 28. Apr. 2016https://twitter.com/Bootsy_Collins/status/725714069202845696:/ Quote Selected