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Thema: Erika Fuchs gestorben! (608-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema
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Erika Fuchs gestorben!

Entenhausen und auch ich tragen Trauer.
Erika Fuchs, die Frau, die den Ducks eine deutsche Stimme gegeben hat, ist heute 98 jährige gestorben.
Ihr Stil war einmalig und prägend.
Und wer immer noch nicht weiß, von wem ich hier schreibe: Ein Artikel aus der Basler Zeitung von heute Abend:
 
«Micky Maus»-Übersetzerin Erika Fuchs gestorben

Berlin. DPA/SDA/baz. Erika Fuchs, die erste Chefredaktorin der deutschen «Micky Maus»-Hefte und langjährige Übersetzerin, ist am 22. April im Alter von 98 Jahren in München gestorben. Das teilte der Berliner Egmont Ehapa Verlag am Montag mit.
Am gleichen Tag wurde auch bekannt, dass der Disney-Künstler Romano Scarpa, der über 50 Jahre als Comic-Zeichner für die Micky- Maus-Hefte arbeitete, am vergangenen Samstag in Spanien im Alter von 77 Jahren gestorben ist. Er hatte die Disney-Heftchenwelt durch neue Schöpfungen bereichert wie Atömchen und Gitta Gans.

Grande dame des Comics

Mit Erika Fuchs trauere der Verlag um «die grande dame des Comics, die sprachliche Wegbegleiterin ganzer Generationen, die in Entenhausen gleichermassen beheimatet war wie in internationaler Literatur und im deutschen Kulturgut», heisst es in einem Nachruf des Verlages.

«Man kann gar nicht gebildet genug sein, um Comics zu übersetzen», sagte sie über ihre Arbeit mit den kurzen Sprechblasentexten, zu der die promovierte Kunsthistorikerin bald nach dem Krieg eher zufällig kam und schliesslich fast ein halbes Jahrhundert dabei blieb.

Generationen von Jugendlichen wuchsen mit der Fuchs-Sprache auf. Sie schuf Ausdrücke wie «seufz», «zong» «grübel, grübel und studier!» oder Kultsprüche wie «Dem Ingeniör ist nichts zu schwör». Fuchs zog dabei alle Register der Umgangssprache von Klassiker- Zitaten bis zum Teenager-Slang.

Zitate deutscher Dichter und Denker, flotte Jugendsprache und geschwollene Redensarten waren ihre Stilmittel, um die Comic-Stadt Entenhausen (»das Land, wo die Zitate blühen») für deutsche Leser sprachlich zu beleben. Fuchs befreite die Micky-Maus-Geschichten damit von dem Vorurteil der verpönten «Peng-Krach-Bumm»-Sprache in den Comics, die die jungen Menschen «verblödeten», wie Kritiker lange Zeit argwöhnten.


 :cry:
Noch was persönliches:
Frau Fuchs hat meine Kindheit nicht nur begleitet sondern bereichert. Ich habe mit Donald lesen gelernt und liebe die Übersetzungen des alten DD Geschichten immer noch. Das Duo Carl Barks und Erika Fuchs war in meinen Augen unschlagbar.
So etwas wird es nicht mehr geben.
In diesen Sinne
Donizetti

Erika Fuchs gestorben!

Antwort #1
Habe gerade diesen Thread entdeckt...

stimmt, ich hatte auch von ihrem Tod gehört, wirklich traurig :(

Ich liebe auch die Donald Duck Comics über alles....noch heute! Habe erst neulich überlegt, mir mal wieder nen Stapel "Dicke" auf Ebay zu ersteigern....werd ich auch machen glaub ich :)

Hab sie schon ewig nicht mehr gelesen, und es wird mal wieder Zeit! :D

(mein Liebling ist übrigens Dagobert)

xox Simone

 
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