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Thema: Synthesizer-Pionier Bob Moog gestorben (579-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema
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Synthesizer-Pionier Bob Moog gestorben

Synthesizer-Pionier Bob Moog gestorben
 

  Der Ingenieur und Instrumentenbauer Bob Moog, ein Pionier der elektronischen Musik, ist tot.

Wie seine offizielle Website berichtet, starb der Entwickler des weltberühmten Moog-Synthesizers gestern (Ortszeit) in seinem Haus in North Carolina an den Folgen eines Gehirntumors. Er war 71 Jahre alt.

Moog begann bereits 1954 mit dem Design und der Herstellung elektronischer Musikinstrumente. 1970 brachte er den Mini-Moog auf den Markt, den ersten transportablen Analogsynthesizer, der die Musikwelt revolutionierte. Er wurde in unterschiedlichsten Genres und von Künstlern wie Kraftwerk, Keith Emerson und Chick Corea verwendet und hat noch heute Kultstatus.

Quelle ORF

Synthesizer-Pionier Bob Moog gestorben

Antwort #1
:(

Hab vor kurzem erst noch eine Folge von PopSession auf Arte über ihn und seine Synthie-Pionierarbeit gesehen und dachte ehrfürchtig:
Mann, welch Lebenswerk! Ihm haben wir (und damit meine ich auch speziell die Musikliebhaber in diesem Forum) wirklich eine Menge zu verdanken. Man denke nur mal an "Low" etc...

Synthesizer-Pionier Bob Moog gestorben

Antwort #2
Die FAZ hat ihm auch einen kurzen Nachruf gewidmet. Gerade Emerson Lake & Palmer wären ohne Moog kaum denkbar - eine Band, die ich sehr mag (auch wenn sie von vielen neben YES wegen ihres pompösen Sounds als klassische Hassband gehandelt wird)

Zitat
Mr. Synthesizer
Klangmeister Robert Moog gestorben

Mit dem Moog-Synthesizer ist es wie mit dem Tempo-Taschentuch: Der erste Wortbestandteil wurde zum Begriff der Sache, die er doch nur näher bezeichnet - mit dem Unterschied, daß es nie einen Herrn Tempo gab. Aber einen Mister Moog gab es: Bob Moog erfand das Instrument, das seither so fest mit seinem Namen verbunden ist, als gäbe es gar keine anderen Synthesizer, und wenn es den Moog-Synthesizer nie gegeben hätte, dann hätte es auch einen Großteil der seit den späten Sechzigern eingespielten und vornehmlich psychedelischen Rockmusik in dieser Form nie gegeben. Der gebürtige New Yorker fing im Alter von vierzehn Jahren mit der Tüftelei an, gründete mit seinem Vater eine Firma und ließ seine Ideen so geduldig reifen, daß der Synthesizer, den er der Öffentlichkeit 1964 vorstellte, die Rockmusik revolutionierte, wenn auch mit Verzögerung. "Mir war klar", sagte der Pianist Keith Emerson, der wohl am meisten von der Erfindung profitierte, "daß dieses Instrument die Rolle des Keyboarders in einer Band völlig verändern würde." So war es: Bands wie "Emerson, Lake and Palmer", "Doors", "Grateful Dead", aber auch die "Beatles" und die "Rolling Stones" machten sich das analog funktionierende Instrument zunutze, das meistens mit einer ganz üblichen Tastatur bedient wurde und zwar umständlich zu handhaben war, aber dank der äußerst variablen Spannungen Töne zu erzeugen wußte, die nie ein Mensch zuvor gehört hatte. Der Synthesizer ermöglichte jene Ausdrucks- und Repertoire-Erweiterung, die in der damaligen Rockmusik hochwillkommen war. Man kann sogar sagen, daß er die ehemals erdig-irdischen Rockklänge transzendierte. Das Gerät wird weiterleben; sein Erfinder, Robert A. Moog, ist nun im Alter von einundsiebzig Jahren in Asheville, North Carolina, gestorben. edo.


Text: F.A.Z., 23.08.2005, Nr. 195 / Seite 33

 
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