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Thema: Alabama Song | SdT 07.03.2021 (831-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema
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Alabama Song | SdT 07.03.2021

Alabama Song

Der „Alabama Song“, auch bekannt als „Whiskey Bar“, „Moon over Alabama“ und „Moon of Alabama“ ist ein sehr schöner Song, den ich allerdings nicht auf Anhieb gemocht habe. Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich diesen Song auf der Compilation „The Singles Collection“, hörte, da war ich ziemlich entsetzt, muss ich zu meiner Schande gestehen, denn ich habe so einen Songstil bestimmt nicht erwartet. (Zu meiner Verteidigung: Zu dem Zeitpunkt wußte ich nichts von Bowies Zeit in Berlin). Ich dachte „Was soll das denn? War er jung und brauchte das Geld, oder was?“, und habe vorgespult. Ich Ahnungslose....
Viele Jahre später (@simone, auch 2016 nach Bowies Tod) habe ich zufälligerweise die Sendung „Musikladen“ auf YT entdeckt, in der Bowie u.A. den „Alabama Song“ singt. Dabei hat er nicht nur (in meinen Augen) sehr gesund ausgesehen, was mich sehr gefreut hat, sondern ist mir auch seine Wahnsinnsstimme so richtig aufgefallen (und seine sehr schlanken langen Finger!). Okaaaayyyyy... eventuell ist dieser Song doch nicht aus einer Bierlaune entstanden, dachte ich.... und habe angefangen im Internet zu recherchieren. Was ist das für ein Song? Hat Bowie ihn geschrieben/komponiert? Ist das vielleicht eine eigene Interpretation von keiner-Ahnung-was von keiner-Ahnung-wem? Wo kommt der Song her?

Ursprung

Der Song wurde um 1925 von Bertolt Brecht als Gedicht geschrieben und 1927 als Teil seiner Gedichtsammlung in der Hauspostille zum ersten Mal veröffentlicht. In dieser Zeit arbeitete Brecht mit Kurt Weill an der "Dreigroschenoper“ zusammen. Weill sagte beim Lesen der Originalpartitur, "Alabama" sei "nichts weiter als eine Notation von [Brechts] Sprachrhythmus und als Musik völlig nutzlos".

Originalzitat aus Pushing...
Zitat
Kurt Weill, upon reading the original score, said “Alabama” was “nothing more than a notation of [Brecht’s] speech-rhythm and completely useless as music.”

 
"Alabama Song" erschien zum ersten Mal in Brecht / Weills Mahagonny Songspiel (1927) und drei Jahre später in seiner Opernüberarbeitung "Der Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny". In dem Stück "Der Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" geht es um die Geschichte von einer Prostituierten und ihrer Bande, die eine Stadt verlassen und in Richtung der sagenumwobenen Stadt Mahagonny ziehen.
Der Song „Alabama“ wird im 1. Akt der Oper von Jenny (gespielt von Weills Frau, Lotte Lenya) und sechs Mädchen auf dem Weg in die Netzestadt gesungen. Die Mädchen haben Heimat und Geborgenheit verloren und sehen ihre einzige Überlebenschance darin, sich an die Männer von Mahagonny zu verkaufen. Sie verabschieden sich vom Mond und damit von der Hoffnung auf ein besseres Leben, auf romantische Liebe und Geborgenheit.
Weill schafft in der Solostimme Jennys einen kennzeichnenden Wechsel zwischen Nostalgie, traurigen Koloraturen und eher zynisch klingendem Sprechgesang auszudrücken.
Nachdem die Nazis die Macht übernommen hatten, wurden Mahagonny und alle anderen Brecht / Weill-Produktionen von der Aufführung ausgeschlossen. In den frühen 1940er Jahren wurden Brecht, Weill und Lenya alle nach Amerika verbannt. In den Nachkriegsjahren wurde Mahagonny mehr bewundert als aufgeführt und erreichte nie den Ruf der Dreigroschenoper, die in den 50er Jahren eine große Wiederbelebung des Broadway erlebte

Lyrics (Bowie)

Oh show me the way to the next whiskey bar
Oh don't ask why, no don't ask why
For we must find the next whiskey bar
Or if we don't find the next whiskey bar
I tell you we must die
I tell you we must die
I tell you, I tell you
I tell you we must die
Oh moon of Alabama, it's time to say goodbye
We've lost our good old mama
And must have whiskey or you know why
Oh moon of Alabama, it's time to say goodbye
We've lost our good old mama
And must have whiskey or you know why
Oh show us the way to the next little dollar
Oh don't ask why, oh don't ask why
For we must find the next little dollar
Or if we don't find the next little dollar
I tell you we must die
I tell you we must die
I tell you, I tell you
I tell you we must die
Oh moon of Alabama, it's time to say goodbye
We've lost our good old mama
And must have dollar or you know why
Oh show us the way to the next little girl
Oh don't ask why, no don't ask why
For we must find the next little girl
Or if we don't find the next little girl
I tell you we must die
I tell you we must die
I tell you, I tell you
I tell you we must die
Oh moon of Alabama, it's time to say goodbye
We've lost our good old mama
And must have little girl or you know why
Oh moon of Alabama it's time to say "auf wiedersehen"
We've lost our good old mama
And must have little girl or you know why
You know why
You know why

Original und Versionen

1930 nahm Weills Frau Lotte Lenya, die auch die Jenny auf der Bühne darstellte, den Song auf. Sie sang das Lied erstmals öffentlich als Jenny in der Baden-Baden Festival-Aufführung von Mahagonny Songspiel von 1927. Lenya nahm den Song erstmals 1930 für das Plattenlabel Ultraphon auf. Diese Aufnahme wurde zeitgleich mit der Leipziger Premiere von Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny veröffentlicht, obwohl Lenya kein Mitglied der Besetzung war. Lenya spielte und nahm das Lied ihr ganzes Leben lang auf. Eine dieser Aufnahmen findet man auf ihrem Album von 1955 "Lotte Lenya singt Kurt Weill" (in den USA als "Berlin Theatre Songs" veröffentlicht).

Es gibt tatsächlich unzählige Coverversionen, u.A. von: Bette Midler, Dalida, Tim Fisher, Johnny Logan, Guesch Patti, Marianne Faithfull, Milva, Marilyn Manson und sogar von den Toten Hosen! Eine sehr ääähmm... "interessante" Version von Nina Simone aus dem Jahr 1977 findet Ihr am Ende des Beitrags.

Die Relevantesten jedoch, zumindest für diesen Beitrag, sind die Folgende:

1964 wurde das Lied von Dave Van Ronk gecovert. Eigentlich spielt diese Coverversion hier keine wichtige Rolle. Aber beim Vergleichen der Lyrics Brecht/Weill vs. The Doors vs Bowie hatte ich eine kleine Diskrepanz im Text und habe mir Van Ronks Version als Referenz angehört. Die ist ja eine Klasse für sich und verdient hier gezeigt/gehört zu werden ;-)
1967 veröffentlichten The Doors in ihrem gleichnamigen Album ihre eigene Version.

Zitat aus Pushing...
Zitat
1965 spielte Ray Manzarek für seine neue Band The Doors eine Cast-Aufnahme von Mahagonny. Sie adaptierten "Alabama Song" so, als wäre dieser Song ihre eigene Forderung nach Whiskey. Außerdem änderten sie das Geschlecht in der Zeile "...to the next pretty boy..." in "...next little girl...", weil ihre Songs damals zu dem Zeitpunkt besonders bei Frauen gut funktionierten. Man sieht Versionen mit Morrison mal in Lederkluft angezogen, mal mit Vollbart.
„Show us the way to the next pretty boy“ wurde geändert in „Show me the way to the next little girl“.
The Doors spielten den Song in ihren Sets im „Whiskey A Go-Go“ (Lokal), wo es zu einem herausragenden Stück wurde, wobei die meisten Zuschauer davon ausgegangen waren, dass es sich um ein Original handelte. Die Band brachte "Alabama Song" auf ihr erstes Album. Dennoch war "Alabama Song" nichts mehr als ein Überbleibsel aus einer längst abgelaufenen dekadenten Ära, das es nicht mehr schaffte eine Neue einzuläuten.

 
Die Coverversion von Bowie übernahm die Originalzeile aus der Hauspostille „Show us the way to the next whiskey bar“, die in der Oper auf „Show me the way to the next whiskey bar“ geändert wurde.

Aber wie kommt Bowie auf die Idee den "Alabama Song" zu covern?

Nun, wir wissen (und ich jetzt auch), wie fasziniert Bowie von der Deutschen Kultur war. Auszug aus dem Roman „Helden“ von Tobias Rüther:
Zitat
In welchem Kino der Superstar David Bowie vier Jahre später [1972] Cabaret sieht, ist unbekannt. Dass er es tut, muss man aber annehmen. Der Film geht auf Christopher Isherwoods Weimarer Episodenroman „Goodbye to Berlin“ zurück, der 1935 erschien und eine Pflichtlektüre wurde für alle Kaffeehausfantasten, sexuellen Abenteurer, Bohemiens und Nichtsnutze, für Berlin-Nostalgiker zu allen Zeiten auf der ganzen Welt. Etwas in Vergessenheit geraten ist, dass Isherwoods Berliner Geschichten zuerst 1951 von John Van Druten für den Broadway dramatisiert worden sind: Dieses Theatherstück – er heißt „I am a Camera“ – hat David Bowie auf jeden Fall gesehen, Mitte der Sechziger Jahre in London, wie er später nämlich seinem Schulfreund Hanif Kureishi erzählt: „Die Beleuchtung war fantastisch. Ich habe lange nicht erkannt, dass die Beleuchtung, nach der ich suchte, eine Art Brecht’scher Beleuchtung war, die eine Distanz zwischen dem Publikum und der Bühne herstellt. Aber das fand ich dann schließlich heraus und verfolgte es bis zu den deutschen expressionistischen Filmen zurück. Ich begann, eine Reihe von Ansichten zu verstehen, die mir gefielen, und ich verstand, wie sie auf mich wirkten.“ Er spricht von den klassischen Filmen der Zwischenkriegszeit. „Der erste Film, der mich bewegt hat“, sagt Bowie in einem Interview mit dem Spiegel einmal, „war Das Kabinett des Dr. Caligari. Ich war vierzehn oder so. Später habe ich M und Metropolis gesehen, auch Filme von Pabst, von Murnau, und alle kamen aus Berlin“.

 
Wohlwissend, dass Brecht einen bedeutenden Einfluß auf Bowies Kreativität hatte, ist es mehr als logisch, dass sich Bowie, kaum in Berlin angekommen, der Berliner Theather-Szene annäherte, jetzt, dass er sozug. an der Quelle sitzt.

Auszug aus dem Roman „Helden“ von Tobias Rüther:
Zitat
Und wie er sich Berlin an den Hals wirft und hingibt! Die Stadt, schwärmt er, sei „in den zwanziger Jahren das künstlerische und kulturelle Tor nach Europa“ gewesen: „Nahezu alles Wichtige, was in den Künsten geschah, geschah hier.“ Stundenlang geht er am Wannsee spazieren, fährt Fahrrad, besucht Nazistätten und lässt sich dort fotografieren...... Am Checkpoint Charlie wechselt er wieder und wieder nach Ost-Berlin über, um das Berliner Ensemble zu besuchen, Brechts alte Bühne also.

 
Noch lange bevor er eine Rolle im „Baal“ übernahm, sprachen die beiden, Brecht und Bowie, sogar über eine mögliche Verfilmung von der „Dreigroschenoper“, in der Bowie die Hauptrolle spielen sollte. Von hier ausgesehen also bis zum „Alabama Song“ war der „Sprung“ ja nicht mehr so weit.

Im 1978 nahm Bowie den “Alabama Song” in sein Repertoire auf und sang diesen live während seiner Welttournee Stage/Isolar II.
Dazu Pusing Ahead of the Dames....
Zitat
In the Doors’ cover, Morrison had put a soulful rasp into the verses, making them flow better into the choruses. Bowie went back to Weimar, instead singing the verses with a blank expression, sometimes smoking a cigarette, flattening and deadening his tone. Then, suddenly, he would fall into the chorus, swooning and closing his eyes, with his band chanting behind him.

 
Ja, genau dieses Bild habe ich in Erinnerung, Bowies Auftritt in der Sendung „Musikladen“. Und ich habe mich die ganze Zeit gefragt „Müsste er denn jetzt unbedingt eine Flupe anzünden, der kommt ja gar nicht zum Rauchen, nicht EIN mal zieht er an der Zigarette!“

Am 2. Juli 1978, einen Tag nach dem letzten Gig der Europa Tour in Earl’s Court, wurde dann der „Alabama Song“ aufgenommen.

Pushing....
Zitat
Pleased with how “Alabama Song” was working in his live sets, Bowie brought his touring band into Tony Visconti’s Good Earth studio in London, the day after the final Earl’s Court show, to cut a version of “Alabama Song” as a prospective single. Bowie wanted Dennis Davis to play a wild track-length drum solo, but attempting to do that live in the studio caused Davis to keep throwing off the band. The compromise was, breaking with standard recording practices, to tape the drums last, with the rhythm mainly kept by Sean Mayes’ keyboards and George Murray’s bass. Davis opens with a rumbling run on toms and cymbals, offers a stammering off-beat commentary on the choruses.

 
Schließlich im 1980, zwischen „Lodger“ und „Scary Monsters“, wurde die Studio-Version von „Alabama Song“ als Single veröffentlicht. Auf der B-Seite: Eine Akustikversion von „Space Oddity“, die zuvor auf der „Kenny Everett Show“ zu sehen gewesen war. Die Single erreichte Platz 23 der UK Charts.

.....“it’s time to say goodbye...“

Zitat aus Pushing...
Zitat
The timing was right at last: “Alabama Song” would mark his goodbye to the Seventies with a curse and smile, and, as it was an ode to sex and dollars, it would neatly welcome the Eighties.

 
Mittlerweile mag ich “Alabama Song” sehr und ich freue mich immer wieder, wenn Bowie das „auwiddasenn“ singt

Neben dem erwähnten Auftritt im „Musikladen“ und den Live-Versionen auf „Stage“ und „Earl’s Court/Welcome to the Blackout“ (Letztere höre ich am häufigsten) ist seine Version beim Heathen-Konzert in der Max-Schmeling-Halle für mich die allerallerallerschönste Version (ich wünschte, ich wäre da gewesen!).

1978 schrieb Robert Hilburn in The Los Angeles Times:
Zitat aus dem Pegg
Zitat
“…. He remains a towering figure in rock, one whose side steps are more interesting than most lesser artists’ biggest leaps forward”.

 
Oder um mich selbst zu zitieren: DAS ist auch Bowie!

LG, Carmen

VIDEOS

Original von Lotte Lenya, 1930


Dave Van Ronk, 1964


The Doors, 1967


Nina Simone, 1977


Stage, 1978


Earl's Court, 1978


Earl's Court 1978/Welcome to the Blackout


Musikladen, 1978


Studioversion, Single 1980


Heathen Tour/Max-Schmeling-Halle, 2002


Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #1
Sehr schön Carmen. Ich kenne die Dreigroschenoper von Brecht gut und liebe Davids Version. Gecovert haben das schon sehr viele, unter anderem auch Marilyn Manson.



Ich finde auch Manson in der Rolle sehr gut, ebenso Nina Hagen, die mit ihrer 5 Oktavenstimme hier punktet.



Und die Mutter von Nina, Eva  Maria Hagen, für mich die beste Version


Marianne Faithfull



Hier entscheide ich mich für die Version von Eva Maria Hagen, weil die überragt für mich alle.

Und weil es so schön ist, hier singen Mütter, Tochter und Enkelin Cosma Shiva Hagen zusammen den Alabama Song



LG
Petra

Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #2
Toll gemacht und super aufbereitet @boheme03 !

Kennengelernt habe ich Bowies-Version von "Moon Of Alabama", wie wahrscheinlich viele von uns, mit der "Rare"-Compilation.  Lieben gelernt habe ich ihn ebenfalls mit dem Musikladen-Auftritt. Diesen dürfte ich auch schon recht früh als Bootleg besessen haben. Meiner Erinnerung nach hatte ich auch eine grieselige VHS-Kopie dieses Auftrittes  :).  In den Midachtzigern war es ja gar nicht ganz so einfach an diese Perlen heranzukommen.

So dann tauche ich mal ab in der Stadt Mahagonny und beschäftige mich mit dem "Aufstieg und Fall" sowie mit einer frühen Version und der "Alabama Song"-Single, die in keinem gut sortierten Haushalt fehlen sollte.


Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #3
Uffz, was für eine Doktorarbeit @boheme03.

Sehr lehrreich, danke. :)

Hm ich glaub früher mochte ich den Song auch nie so richtig wahnsinnig gern.
Selbst beim Musikladen nicht wenn ich mich richtig erinnere.
Was nicht an David lag, sondern am Song.

Aber ich durfte ihn 2002 live sehen, und das war einfach großartig ❤️. Ganz ganz toll!

LG Simone

Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #4
Super Ergänzungen, danke @Petralpz 🙏

Zitat
Hier entscheide ich mich für die Version von Eva Maria Hagen, weil die überragt für mich alle.
 
Absolut! 
Obgleich mir die Version von Nina auch sehr gut gefällt. Aber die Version von der Mutter ist sensationell. Nicht nur stimmlich überragend sondern auch im Stil. Der Song passt perfekt zu ihr. Oder ihre Performance passt perfekt zum Song 😊

LG, Carmen

Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #5
Aber die Version von der Mutter ist sensationell. Nicht nur stimmlich überragend sondern auch im Stil. Der Song passt perfekt zu ihr. Oder ihre Performance passt perfekt zum Song 😊

Bin ganz deiner Meinung.

LG
Petra

Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #6
sway und die misses glänzen wieder mit gleicher single,hihi!
wow ,carmen!!!
mega zusammenfassung!

der musikladen von 1978 wurde damals zunächst nur mit 3 stücken ausgestrahlt, dann kam er endlich auch in der längeren fassung im fernsehen.
ich erinnere mich noch sehr genau, dass ich mit einer vhs videocassette und meiner besten freundin damals bei meinem onkel aufschlug, um die sendung aufzunehmen  da er einen videorecorder besass.
das war eher noch exotisch zur damaligen zeit!
wir waren im himmel!
und der " alabama song" passte für mich sofort zu unserem freund und seinem scheinbar unerschöpflichem reportoire!

ich bekam sofort den eindruck, dass dieser david bowie einfach alles singen konnte!

auch tolle tubies,danke!

damals kannte ich hauptsächlich die version der doors und zu jim passte der song ja auch perfekt!

Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #7
Toll beschrieben 👏👏👏 und ganz sicher keiner Bierlaune entsprungen, nichtmal bei den Toten Hosen (schließlich hat Campino in Berlin in der Dreigroschenoper gespielt, ich war leider nicht da, aber das ist eine andere Geschichte...).

Der absolute Klassiker, ich liebe die Dreigroschenoper, den Alabama-Song in unzähligen Varianten und besonders das "Auf Widdersehn" von David 😉. Interpretation - tagesfüllend. Auf den Zettel nehme ich mir, gelegentlich in Berlin eine Aufführung  anzusehen. Fehlt mir noch.

Hier noch die Düsseldorfer Variante - als mit gewachsene "Punkrockerin" aus der Region dürfen sie nicht fehlen und - hohe Kunst können sie inzwischen auch...


Die Verbindung - total spannend. Was da so alles raus kommt bei diesem SdT...

Toller SdT für einen sonnigen Sonntag, von Berlin bis Düsseldorf  - danke @boheme03 !

LG
🤡



Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #8
Zitat von: Misses
...der musikladen von 1978 wurde damals zunächst nur mit 3 stücken ausgestrahlt,

A was... lief schon im Sommer 78 kompletto in den dritten Programmen und Januar 1979 nachmittags in der ARD...

Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #9
Der Vollständigkeit halber noch Brecht's Baal, aufgenommen im Hansa Studio. Sollte man haben, denn David singt alles ganz großartig.



LG
Petra

Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #10
Durch die „Doors“ in den 70gern kennengelernt! „Absolutely Live“ hieß das Album!

Hatte damals keinen Schimmer von, Brecht, oder Weil.

Dann der Auftritt von Bowie im Musikladen, im Rahmen der Rockpalast Nächte. Sein erstes und letztes TV-Konzert! Ein ganzes Konzert wurde ihm nicht gewährt, weil die Macher dieser Reihe der Meinung waren: „Wir wollen nur anspruchsvolle Künstler (Prog Rock und sonst nichts) und keine oberflächlichen Rockstars!
Krasse Fehlentscheidung!  

Bowies Version ist musikalisch der reine Wahnsinn!
In den Strophen spielen die Musiker in unterschiedlichen Tonarten.
Bass und Drums im unterschiedlichen Takt.
Erst im Refrain kommen sie harmonisch zusammen. 
Muss man live (nicht einfach) erst mal hinbekommen!

Dennis Davies (Drums), George Murry (Bass) und natürlich Carlos Alomar on Guitar!
Bowies beste Rhythmus Gruppe, ever!
Punkt!

Was für eine schöne Überraschung, als der Song 2002 zurückkehrte.
Aber ich glaube, ich ziehe die Version von 1979 vor.

Vielen Dank Carmen, für diesen Song des Tages an meinem Lieblingstag der, was für ein Zufall, heute ist!

It's time, to say: „auwiddasenn“!
Time for a Whisky, isn' it?
V.






Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #11
Durch die „Doors“ in den 70gern kennengelernt! „Absolutely Live“ hieß das Album!

Hatte damals keinen Schimmer von, Brecht, oder Weil.

Wir haben gerade das Thema drüben im Gruppenchat. Ich habe Brecht im Musikunterricht kennengelernt. Wie alt war ich da, 12 Jahre alt ca.
Mich wundert es, dass Brecht im Musikunterricht wahrscheinlich nur im Osten einen wichtigen Platz einnahm.
Brecht war links, daran lag es wohl.

LG
Petra

Antw.: Alabama Song | 07.03.2021

Antwort #12
Zitat von: Misses
...der musikladen von 1978 wurde damals zunächst nur mit 3 stücken ausgestrahlt,

A was... lief schon im Sommer 78 kompletto in den dritten Programmen und Januar 1979 nachmittags in der ARD...
du mausepaul!
ick habe n anderes baujahr als du!
anfang der achtziger war das so!
ist ja cool, dass es bereits 1979 in der ard lief!
damals im dritten programm.

wie heisst es doch so schön?
" die ungnade der späten geburt"!

boh, war ich immer eifersüchtig, wenn mir leute von den berliner konzerten 1976 und 1978 vorschwärmten!
noch schlimmer war, dass einer meiner exfreunde mir erzählte, er habe tyrannosaurus rex ende der 60er in essen live gesehen!

ich konnte dann erst mit 13 jahren mein erstes konzert geniessen! ( al jarreau)
und ab da gab es kein halten mehr!






Antw.: Alabama Song | SdT 07.03.2021

Antwort #13
Ich habe den Alabama Song beim hören der Stage CD entdeckt. Keine Ahnung, wann das war. Ich fand ihn jedenfalls auf Anhieb cool.
Groß war die Freude, als er ihn 2002 in Berlin spielte

Antw.: Alabama Song | SdT 07.03.2021

Antwort #14
 Heutzutage gefällt mir auch Musikladen sehr im Gegensatz zu meiner Anfangszeit. Ich nehme an es lag am "Sense Of Doubt" Opener der so gar nicht meins war.
LG Simone

 
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